CDU Stadtverband Biberach

MdB Volker Kauder begeisterte beim Neujahrsempfang der Biberacher CDU

Von Jürgen Weber

Die Menschen, das Land, die Partei.
Zu Beginn die Europa-Hymne, gespielt von einem Trompeten-Trio der Bruno-Frey-Musikschule, danach stürmischer Applaus für die begeisternde Rede von Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag und anschließend ein geselliger Stehempfang mit Fastenbrezeln und Weißwürsten. Der Neujahrsempfang 2014 wurde zu einer erinnerungswürdigen Veranstaltung für den CDU Stadtverband Biberach und die mehr als 150 Gäste.
Volker Kauder
Stadtverbands-Vorsitzender Otto Deeng konnte eine ungewöhnlich große Anzahl von Ehrengästen begrüßen. Neben der Parteiprominenz mit MdEP Elisabeth Jeggle, MdB Josef Rief, MdL Peter Schneider, Europawahl Kandidat Norbert Lins, ehem. MdB Franz Romer, Alt-OB Claus-Wilhelm Hoffmann und Ehrenmedaille-Träger Edmund Wiest war die gesamte Stadtverwaltungsspitze mit OB Zeidler, 1. Bürgermeister Wersch, Baubürgermeister Kuhlmann und Kulturdezernent Dr. Riedlbauer anwesend. 

Deeng erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die großen CDU Erfolge bei der Bundestagswahl 2013, mit besonderer Anerkennung für den unermüdlichen Wahlkampf-Einsatz von MdB Josef Rief „Dein überragender Erfolg ist der beste Lohn Deiner Wählerinnen und Wähler“ . Er erinnerte auch an wichtige Ereignisse in Biberach, u.a. die Amtsübernahme von OB Norbert Zeidler und die Einweihung des neuen Gebäudes der Dollinger-Realschule. Kritisch bemerkte Deeng hierzu, dass bei der Einweihungsfeier kein Vertreter der Landesregierung anwesend war, obwohl dies mit 46 Mio. Euro die bisher größte Schulinvestition in Biberach ist.“ Dies zeigt wie wenig Wert die grün-rote Regierung in Wirklichkeit der Stadt Biberach und der Aus- und Weiterbildung unserer Jugendlichen beimisst“.
 
Optimistisch und mit vollem Einsatz, so Deeng, wolle die Biberacher CDU ins neue Jahr gehen und sich mit allen Kräften auf die Kommunal- und Europawahl am 25. Mai konzentrieren. Die CDU wolle kämpfen, um weiterhin die stärkste politische Kraft in der Stadt Biberach zu bleiben und die Zahl der Mandate weiter auszubauen. 
 
Norbert Lins , 36 Jahre aus Horgenzell, stellte sich als Europawahl-Kandidat für den Wahlkreis Württemberg-Hohenzollern vor. „Der Schengenraum ist für meine Generation Alltag. Die Hälfte meines Lebens habe ich mit dem Euro bezahlt.“ In dieser Gewöhnung sieht Lins zugleich Chance und Risiko: Die junge Generation laufe Gefahr, nur das Schlechte an Europa zu sehen, weil sie die Zeit davor und die Verbesserungen durch Europa nicht wahrnehme. Europa ist nicht nur der Euro sondern die Europäische Union ist eine Friedensunion, die uns allen, insbesondere auch den Deutschen, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Vorteile bringt“. Lins griff auch das aktuelle Thema „Zuwanderung“ auf. Die Wirtschaftsunternehmen in dieser Region brauchen gute Fachkräfte, um erfolgreich zu bleiben. „Deshalb befürworte ich die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften. Sozialhilfemissbrauch lehne ich ab“.
 
Volker Kauder nahm sofort den Ball auf „Es gibt eine europäische Zuwanderungs-Richtlinie. Die ist eindeutig: Fachkräfte aus dem Ausland sind willkommen. Wer nicht ordentliche Arbeit leisten will, hat keinen Platz bei uns“.
 
Im Mittelpunkt seiner mitreißenden Rede unter dem Motto „die Menschen, das Land, die Partei“ stand vor allem der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Bundesregierung. „Ziel der Bundesregierung für die nächsten Jahre ist es, dass es den Menschen (noch) besser gehe als heute.“ Für dieses Ziel trage der Koalitionsvertrag die Handschrift der CDU und beweist die Einlösung unserer Wahlversprechen: keine Steuererhöhungen, Mütterrente, bezahlbare Energie, keine neuen Schulden, Wirtschaftswachstum und sichere Arbeitsplätze. Diskussionen über die Zahl der CDU/CSU oder SPD-Ministerposten oder ob die SPD einen besseren Start hat als die CDU sind nur für Journalisten wichtig.“ Mir geht es in erster Linie um das Land und die Menschen. Da Minister Gabriel ein gutes Konzept zur Energiewende ausgearbeitet hat, werde ich es unterstützen. Und wenn dann später ein Gesetz den Menschen und der Umwelt hilft, dann hilft es auch der CDU. Denn schließlich ist Angela Merkel die Kabinetts-Chefin.“
 
Nachdenklich stimmte Kauder mit seinen abschließenden Bemerkungen über Freiheit und Religionsfreiheit. „Nach Freiheit sehnen sich die Menschen, vor allem natürlich dann, wenn sie sie nicht haben. Aber es gibt nirgendwo auf der Welt wirkliche Freiheit, wenn es keine Religionsfreiheit gibt. Deshalb setze ich mich für Religionsfreiheit in der Welt ein, für alle Glaubensgemeinschaften. Mein besonderes Augenmerk gilt dabei den verfolgten und bedrängten Christen, die als unsere Glaubensbrüder und -schwestern unserer Solidarität, unserer Unterstützung und unseres Gebets besonders bedürfen.“
 
Der überaus lang anhaltende Beifall bewies ihm, dass seine Rede, die er wie gewöhnlich frei, ganz ohne Manuskript gehalten hat, nachhaltige Eindrücke hinterlassen hat.
 
Stadtverbands-Vorsitzender Otto Deeng bedankte sich bei Volker Kauder mit einem Gastgeschenk und bei den fleißigen Helferinnen und Helfern des CDU Stadtverbands und bei den Damen der TG Handballabteilung für die wie immer hervorragende und zuverlässige Organisation und die Bewirtung.
Der Spenden-Erlös der Veranstaltung geht an die Simultaneum-Bauhütte zur Sanierung der Stadtpfarrkirche.