Manuel Hagel spricht beim CDU-Frühjahrsempfang
Warum es ein neues Selbstbewusstsein für das Land und seine Menschen braucht, wie Klimaschutz und Wohlstand zusammen gehen und weshalb den Menschen mehr Eigenverantwortung zugetraut werden muss - darüber sprach Manuel Hagel MdL, der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, beim CDU-Frühjahrsempfang.
Zu dem Empfang hatte der CDU Stadtverband Biberach am Freitag, 14. April 2023, in das Gemeindezentrum St. Martin geladen.
So begann Hagel seine Rede damit, dass Baden-Württemberg ein neues Selbstverständnis brauche. Man könne stolz sein auf das Land der Hidden Champions und den großen Einsatz der Menschen im Ehrenamt, die zum Erfolg und Wohlstand des Landes beitragen. Dieser Wohlstand sei aber kein Automatismus, vielmehr brauche es eine gute Wirtschaft und einen starken Mittelstand.
Baden-Württemberg sei das Land der Tüftler, dessen Aufgabe darin liege, Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Dies passiere durch Technologieoffenheit und gerade nicht durch eine Politik der Verbote.
Kritik übte Hagel dann allerdings an grün-roter Bildungspolitik, betrieben mit dem Ziel möglichst hohe Abiturquoten zu erreichen. Die CDU habe hier einen liberaleren Zugang und betrachte berufliche und akademische Bildung als gleichwertig, so müsse man wieder stolz sein auf Hauptschüler und Handwerker.
Für die Aktionen der Klimakleber der sogenannten „Letzten Generation“ hat Hagel wenig Verständnis. „Wer Straftaten begeht, der darf dafür nicht belohnt werden.“ Man sei nicht die letzte Generation, sondern vielmehr die erste Generation, die den Klimaschutz vorantreibt und gleichzeitig darauf achte, den Wohlstand nicht zu verlieren.
So müsse der Beitrag Baden-Württembergs sein, Technologien zum Klimaschutz zu entwickeln, mit denen auch Geld verdient werden kann. Das könne als Vorbild für andere Länder dienen.
Manuel Hagel plädierte, ebenso wie der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger bei seinem vorangegangenen Grußwort, für mehr Eigenverantwortung. Dörflinger hatte zuvor angesichts der sich überlagernden Krisen vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt und gefordert, dass jeder so leben solle und dürfe, wie er es moralisch für richtig halte.
Im Anschluss warb Friedrich Kolesch, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, dafür, sich bei der anstehenden Kommunalwahl aufstellen zu lassen. „Wir sind froh über alle, die mitmachen wollen.“ Die CDU-Stadtpolitik sei geprägt von einem pragmatischen Vorgehen. So habe man schon vor Jahren Nahwärme für die Innenstadt gefordert, sich für einen guten Busverkehr, sowie die Verkehrsdrehscheibe Bahnhof eingesetzt. Auch beim Wohnungsbau dürfe nicht ideologisch gedacht werden. So seien ein verdichtetes Bauen und Geschosswohnungen wichtig, gleichzeitig dürften Einfamilienhäuser nicht verboten werden.
Begrüßt wurden die Gäste vom Stadtverbandsvorsitzenden Johann Wenz. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Familie Reichardt.